Bausachverständigenbüro für
Schimmelpilzschäden Bergisches Land

Schimmelpilze

Aspergillus

Aspergillus im Lichtmikroskop bei 400-facher Vergrößerung
Aspergillus im Lichtmikroskop bei
400-facher Vergrößerung
Aspergillus ist eine Gattung der Schimmelpilze. Aspergillus-Arten wachsen gerne auf Baumwollstoffen, aber auch auf Hanf, Jute und Kapok, auf Polstermöbeln und Schaumstoffmatratzen. Man findet sie auf Früchten, Gemüse, in Mehl, Nüssen, Marmelade, Brot, Heu und Silagefutter, aber auch auf Tierkot (Vogelhaltung!), Holz, Papier und Tapeten. Im Badezimmer und in allen feuchten Ecken des Hauses (z. B. Keller) sowie in feuchter Blumenerde besonders über Heizungen fühlen sie sich besonders wohl.

Manche Aspergillus-Arten bilden Stoffwechselprodukte, die für den Menschen sehr giftig sind (Mykotoxine, z. B. Aflatoxin, Fumagillin, Gliotoxin) und können deshalb Lebensmittelvergiftungen verursachen. Bei abwehrgeschwächten Menschen kann Aspergillus auch allergische Reaktionen auslösen oder sogar Organe wie Lunge, Magen, Darm und das Nervensystem befallen. Die durch Aspergillus hervorgerufenen Krankheitsbilder werden unter der Bezeichnung Aspergillosen zusammengefasst. Hier ein Link zu einer amerikanischen Webseite mit interessanten Krankheitsbildern zu Aspergillus und zu den Krankheiten, die dadurch verursacht werden können.

Aspergillus wird aufgrund der Form der Fortpflanzungsorgane auch Gießkannenschimmel genannt, weil diese an den Kopf einer Gießkanne beim Gießen erinnern.

Die Aspergillen werden noch in verschiedene Untergruppen unterteilt. Die wichtigsten hiervon sind die Gruppe der Aspergillus niger, Aspergillus fumigatus und Aspergillus glaucus.

Zur Gattung des Aspergillus gehören folgende Arten:

Aspergillus aliaceus, Aspergillus flavus, Aspergillus fumigatus, Aspergillus melleus, Aspergillus niger, Aspergillus ochraceus, Aspergillus ostianus, Aspergillus parasiticus, Aspergillus penicillioides, Aspergillus petrakii, Aspergillus restrictus, Aspergillus sclerotiorum, Aspergillus sulfurens, Aspergillus sydowii, Aspergillus tamarii, Aspergillus terreus, Aspergillus ustus, Aspergillus versicolor, Aspergillus wentii

Quelle: http://www.schimmel-schimmelpilze.de/aspergillus.html
Aspergillus im REM bei 3000 facher Vergrößerung
Aspergillus im REM bei 3000-facher
Vergrößerung
 

Stachybotrys

Stachybotrys chartarum (atra) im Lichtmikroskop bei 630-facher Vergrößerung
Stachybotrys chartarum (atra) im
Lichtmikroskop bei 630-facher
Vergrößerung
Der zelluloseabbauende Schimmelpilz Stachybotrys chartarum ist in Innenräumen meist nach Wasserschäden auf Gipskartonplatten, Tapeten u. a. zellulosehaltigen Materialien zu finden. Er ist ein Mykotoxinbildner und als Erreger der Stachybotrymykose gefürchtet. Die gebildeten Toxine (Satratoxin, T2-Toxin, Trichothecene) können auch durch Hautkontakt aufgenommen werden.

Zu den beobachteten Symptomen gehören unter anderem:
Kopfschmerzen, Schwindelgefühle, Übelkeit, Konzentrationsschwächen, Müdigkeit, Haarausfall, grippeähnliche Symptome, Störung der unteren Atemwege (Bronchitis, Asthma, chronischer Reizhusten), Atembeschwerden, Hautreizungen, nässende Hautentzündungen, gerötete und geschwollene Gesichthaut, Augenbeschwerden, konstitutionellen Beschwerden (Grippegefühl, Muskelschmerzen, allgemeines Unwohlsein), Veränderung des weißen Blutbildes, Nasenbluten und sogar Lungenbluten, Störung der Immunabwehr, entzündliche und blutende Lungenerkrankungen bei Säuglingen, Herzrhythmusstörungen, Stachybotryose
Stachybotrys chartarum Schimmelpilz nach Wasserschaden
Stachybotrys chartarum Schimmelpilz
nach Wasserschaden
 
Bei Stachybotrys chartarum können schon bei geringer Sporenkonzentration in der Raumluft Toxinwirkungen auftreten(!). Auch tote Sporen können toxisch und allergen wirken. Bemerkenswert ist es, das Stachybotrys chartarum in der Lunge die Synthese eines Enzyms verhindern kann, das die Lungenbläschen unter Spannung hält, damit diese nicht zusammenfallen.
Stachybotrys chartarum verursacht Vergiftungen durch vom Pilz gebildete Schimmelpilzgifte (Mykotoxine). Bei diesen können vier verschiedene Stadien unterschieden werden:
  • Im ersten Stadium treten Geschwüre in der Mundschleimhaut auf, verbunden mit vermehrter Speichelbildung (bis zu 12 Liter pro Tag), Nasenschleimhautentzündung und Entzündungen der Bindehaut des Auges.
  • Das zweite Stadium ist gekennzeichnet durch Verminderung der weißen Blutkörperchen.
  • Im dritten Stadium ist die Blutgerinnung blockiert. Erhöhte Temperatur und Durchfall sind weitere Kennzeichen diese Stadiums.
  • Im vierten Stadium ist keine Nahrungsaufnahme mehr möglich. Es kommt zum Tod.
Stachybotrys und Alzheimer
Die Auswirkungen einer Intoxikation durch Stachybotrys können in frappierender Weise den Symptomen der Alzheimerschen Krankheit ähneln. Der Verlust von logischem Denkvermögen und von Gedächtnisinhalten bei durch Schimmelpilze geschädigten Personen kann dazu führen, dass dieses in Zusammenhang gebracht wird mit fortschreitendem Alter oder mit dem Beginn der Alzheimerschen Krankheit. Auch sind medizinische Forscher davon überzeugt, dass ungünstige Umweltbedingungen eine genetisch fixierte Krankheit zum Ausbruch bringen können. Solche ungünstigen Umweltbedingungen können durch Schimmelpilze verursacht werden.
Bei Menschen, die bereits an Alzheimer erkrankt sind, sollte ganz besonders darauf geachtet werden, dass sie in einer schimmelpilzfreien Umgebung leben können. Nicht nur Stachybotrys, auch andere gesundheitsgefährdende Schimmelpilze sind befähigt, den Krankheitsverlauf drastisch zu verschlimmern.

 


Stachybotrys Sporen im REM

Stachybotrys wächst durch eine
Farbschicht (REM Aufnahme)

 

Einen optimalen Nährboden für diesen Schimmelpilz bilden zellulosehaltige Baustoffe, speziell Gipskartonplatten und Tapeten. In den häufigsten Fällen zeigt sich der Stachybotrys schleimig und mit schwarzer bzw. dunkelgrauer Färbung. Speziell auf Gipsbauplatten erscheint er in Form einer schwarzen Rußschicht. Ein Nachweis von Stachybotrys in Wohn- und Arbeitsräumen kann durch eine erste Probeentnahme mit einem Direktpräparat (z.B. mit Tesafilm) erfolgen. Diese Methode ist zu Anfang sehr sinnvoll, weil die recht charakteristischen Konidien und manchmal sogar konidiogenen Zellen von Stachybotrys darauf bereits mikroskopisch sichtbar sind und dadurch zumindest eine Verdachtsdiagnose möglich ist. Selbstverständlich müssen nach einer positiven Erstdiagnose weitere Untersuchungsmethoden angewandt werden. Diese sind auf den jeweiligen speziellen Einzelfall abzustimmen.

Zur Gattung Stachybotrys gehören folgende Arten:

Stachybotrys albipes, Stachybotrys chartarum, Stachybotrys cylindrospora, Stachybotrys dichroa, Stachybotrys echinata, Stachybotrys elegans, Stachybotrys kampalensis, Stachybotrys longispora, Stachybotrys mangiferae, Stachybotrys microspora, Stachybotrys nilagirica, Stachybotrys oenanthes, Stachybotrys parvispora, Stachybotrys theobromeae, Stachybotrys zeae

Quelle: http://www.schimmel-schimmelpilze.de/stachybotrys.html

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